Sind dir schon die leuchtend gelben Felder aufgefallen? Das ist Raps. Landwirt Hannes erklärt uns, wie aus den kleinen Rapssamen Öl wird. Und was er dabei zu tun hat.
Hannes ist Ackerbauer. Zu Hause auf seinen Feldern baut er Sonnenblumen, Mais, Raps und vierzehn weitere Pflanzen an. Aus einigen davon presst er sein eigenes Öl – wie aus dem Raps. „Dafür habe ich eine eigene Mühle auf meinem Hof“, sagt Hannes. Bis aus dem Raps Öl wird, braucht es allerdings eine Weile – fast ein ganzes Jahr. Und natürlich braucht es auch Zeit und Arbeit von Hannes.
Aussaat, Düngen und Pflegen
Im August oder September sät Hannes den Raps. Dazu fährt er mit seiner Sämaschine aufs Feld und legt die Samen in die Erde. Schon nach wenigen Tagen sprießen aus den Samen zwei kleine Blätter. Man nennt sie auch Keimblätter. Bis zum Winter wachsen noch einige neue Blätter. Wenn es draußen kalt und die Tage dunkel werden, hört die Rapspflanze erst mal auf zu wachsen.
Im Frühling, ungefähr im Februar oder März, muss Hannes wieder ran: Die Pflanzen brauchen jetzt Dünger, damit sie besser wachsen können. Die Nährstoffe im Dünger geben der Pflanze Energie. „Ich habe einen genauen Plan, welche Pflanze wie viel Dünger braucht“, erklärt Hannes. Jetzt wächst der Raps schnell in die Höhe und bekommt neue Blätter. Außerdem sprießen Knospen über den Blättern. Hannes kontrolliert in dieser Zeit täglich, ob die Pflanzen gesund sind.
Blüten, Bienen und Ernte
Es ist so weit! Von April bis Mai öffnen sich die Knospen. Die Blüten blühen ungefähr einen Monat lang in leuchtendem Gelb. Jetzt sieht man Tausende Bienen und andere Insekten in den Feldern.
Nach der Blütezeit werden aus den Blüten grüne Schoten. In jeder davon wachsen etwa 15 bis 20 Rapskörner heran.
Im Juli, wenn die Sonne scheint, ist der Raps endlich reif. Die Blätter sind heruntergefallen. Die Schoten sind gelb-bräunlich und trocken. Jetzt kann Hannes den Raps ernten. Mit seinem Mähdrescher fährt er über das Feld. Der Mähdrescher zieht die Pflanzen in die Maschine. Dabei platzen die Schoten auf. Die kugelrunden schwarzen Rapskörner fallen in den Korntank. „Die Überreste der Rapspflanze lasse ich auf dem Feld liegen“, sagt Hannes. So können sie als Dünger für neue Pflanzen dienen.
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