Malin ist auf einem Reiterhof aufgewachsen. Dort leben besondere Pferde: Islandpferde.
„Ich konnte reiten, bevor ich laufen konnte“, erzählt Malin. Die 24-Jährige ist auf einem Pferdehof groß geworden. Genauer gesagt: einem Hof, auf dem nur Islandpferde leben. Das sind Pferde, die von der Insel Island kommen. Auch Malins Eltern lieben diese Pferderasse. Ihre Mutter war Reitlehrerin. Von ihr hat Malin schon mit fünf Jahren gelernt, allein zu reiten.
Kleiner bester Freund
Mit 14 Jahren hat Malin ihr erstes eigenes Pferd zu Weihnachten bekommen. Einen Wallach namens Blossi. „Er hatte einen besonderen Charakter“, sagt Malin. Blossi ließ sich nämlich ungern einfangen, vor allem nicht von Fremden. „Früher konnten nur meine Mama und ich ihn von der Wiese holen“, erinnert sich Malin. Blossi ist gerade mal 1,29 Meter groß. Das ist auch für Islandpferde klein. Die sind nämlich meist etwa zehn Zentimeter größer. In der Schulzeit hat Malin jeden Tag viele Stunden mit Blossi verbracht. „Er war mein bester Freund“, erzählt sie. Noch heute lernen Kinder auf Blossi reiten.
Namen mit Bedeutung
Nach ihrer Schulzeit hat Malin ein neues Pferd bekommen. Einen Wallach namens Villi. Eigentlich heißt er Vilmundur. „Das ist isländisch und bedeutet ‚Wunsch‘“, erklärt Malin. „Alle Islandpferde haben isländische Namen.“ Mit Villi ritt Malin ihr erstes Turnier. Das macht ihr bis heute viel Spaß.
Die schönste Zeit für Malin ist der Sommer. Dann bekommen die Stuten ihre Fohlen. Malin liebt vor allem das Warten auf die Geburt. „Es ist immer spannend, die tragenden Stuten zu beobachten“, sagt Malin. „Und die kleinen Fohlen sind unglaublich süß.“
(Aus-)flug nach Island
Auch den Ursprung der Rasse – also wo die Islandpferde herkommen – findet Malin spannend. Vor drei Jahren ist sie deshalb mit ihrer Partnerin nach Island geflogen. Gemeinsam mit Fanny hat sie Pferde, Land und Leute kennengelernt. „Die Menschen haben eine besondere Beziehung zu ihren Pferden. Sie sehen die Tiere nicht als Haustiere, sondern als ebenbürtige Inselbewohner“, sagt Malin.
Foto: privat