Ein Zuhause aus Erde, Ästen oder Gras: Viele Tiere sind geschickte Baumeister. Der Maulwurf gräbt unter seinen Maulwurfshügeln ein riesiges Tunnelreich.
Der Maulwurf ist ein wahrer Meister im Bauen. Er gräbt sich sein Zuhause unter der Erde. Das besteht aus vielen Tunneln und Kammern. Das Schlafzimmer des Maulwurfs nennt man Kessel. Damit der Maulwurf dort bequem schlafen kann, legt er es mit Moos, Blättern und Gras aus. Das ist schön weich.
Im Tunnelsystem des Maulwurfs gibt es auch eine Vorratskammer. Dort sammelt er Regenwürmer für die kalten Wintertage. Regenwürmer frisst er am liebsten – er mag aber auch Schnecken, Spinnen und andere Kleintiere. Hat der Maulwurf einen Wurm für seinen Vorrat gefangen, beißt er ihm das Vorderteil ab. Dann lebt der Wurm weiter, kann aber nicht wegkriechen. So hat der Maulwurf immer frisches Futter. Kannst du die verschiedenen Kammern entdecken?
Viele Tunnel, die nach oben führen, enden mit einem Maulwurfshügel. Durch diese kommt frische Luft in die Gänge. Ohne die Hügel könnte der Maulwurf nicht überleben.
Ein Reich für sich allein?
Eigentlich lebt der Maulwurf am liebsten allein. Er ist ein Einzelgänger und verjagt alle anderen Tiere aus seinen Gängen – oder frisst sie auf. Dazu läuft der Maulwurf alle drei bis vier Stunden durch die Gänge. Im Frühling ist Paarungszeit. Dann besucht das Maulwurf-Männchen ein Maulwurf-Weibchen. Wenn sie Nachwuchs bekommt, gräbt sie ihren Jungen eine eigene Kammer. Sie heißt Nestkammer. Dort bleiben die kleinen Maulwürfe, bis sie groß genug sind, um sich selbst ein Zuhause zu graben.
Ein perfekter Körper zum Buddeln
Maulwürfe sind taub und fast blind. Nur hell und dunkel können sie unterscheiden. Dafür haben die Baumeister eine sehr gute Nase. Die können sie unter der Erde, wo es dunkel ist, besser gebrauchen. Außerdem haben Maulwürfe breite Vorderpfoten mit spitzen Krallen. Sie sehen aus wie Schaufeln und sind nach außen gedreht. So können geschickte Maulwürfe Tunnelsysteme bauen, die bis zu 200 Meter lang sind.
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