So viel Plastikmüll!

Wir nutzen viel Plastik, weil es so praktisch ist. Doch der Müllhaufen wird immer größer.

Plastik ist eigentlich eine tolle Erfindung. Es ist leicht, schützt vor Nässe und zerbricht nicht so schnell.Es kann jede Form annehmen und kostet nicht viel.Darum findest du Plastik auch fast überall: in Spielzeug, Kleidung, Handys und sogar Häusern. Vor allem Verpackungen sind meistens aus Plastik. Lebens-mittel halten darin viel länger.Plastik wird aus Erdöl künstlich hergestellt. Darum kannst du auch Kunststoffdazu sagen. Zu einem Problem wird Plastik, wenn es nicht mehr gebrauchtwird. Und das passiert bei Verpackungen leider ziemlich schnell. 

Plastik verrottet nicht

Viel Verpackungsmüll landet weltweit auf Deponien oder in der Umwelt. Auch unser Müll wird zum Teil in andere Länder gebracht, um ihn hier loszuwerden. Anders als Bananenschalen oder Eierschalen verrotten Plastikverpackungen aber nicht. Sie werden in immer kleinere Stücke zersetzt. Und das dauert lange. Bei einer Plastikflasche, die im Meer schwimmt, sind es 450 Jahre. Erst dann ist sie durch Wind, Wasser und Sonne in ihre Bestandteile zerfallen.

Teilchen überall

Übrig bleiben winzige Teile. Die nennt man Mikroplastik. Forscher finden Mikroplastik inzwischen überall: in der Erde, in  der Luft und im Wasser. Sogar inZucker und Honig! Selbst in Tieren und in uns Menschen. Die Forscher versuchen noch herauzufinden, ob und wie schädlich das ist. 
Ein anderes Problem sind die Chemikalien, die beim Zersetzen in die Natur gelangen. Die stecken oft in Plastik, um es zum Beispiel weich oder durchsichtig zu machen.

Können wir Plastik wiederverwerten?

Glas können wir schmelzen und zu neuen Flaschen formen. Aus Altpapier entstehen neue Karton.Können wir Plastik nicht auch wiederverwerten? Doch, das geht! Dafür wird es gewaschen, zerkleinert und eingeschmolzen. Daraus lassen sich dann neue Plastikprodukte herstellen. Das klappt allerdings nur, wenn das Plastik vorher perfekt nach Sorten getrennt wird. Und das ist ein Problem. Denn Verpackungen bestehen oft aus vielen verschiedenen Kunststoffen. Es ist schwierig und teuer, diese Stoffe voneinander zu trennen. Manchmal geht es auch gar nicht. Weniger als die Hälfte des ein-gesammelten Plastikmülls wird in Deutschland wiederverwertet. Der Rest wird meistens verbrannt. Dabei entsteht zwar Energie, die wir nutzen können. Doch es entstehen auch giftige Gase. Und das kostbare Erdöl, aus dem das Plastik hergestellt wurde, geht verloren.

Leider landet der Müll auch oft in Flüssen und Ozeanen. Dort schadet es vor allem den Tieren. Zum Glück gibt es Menschen, die etwas dagegen unternehmen wollen. So wie das Unternehmen Everwave aus Aachen. Es fischt mit Müllsammelbooten riesige Mengen Plastik aus den Flüssen. Wie genau das funktioniert, haben wir uns angesehen. Außerdem sprechen wir mit der Forscherin Carina. Sie gibt Tipps, wie wir alle Müll vermeiden können.