Sind dir schon mal die blau oder schwarz glänzenden Platten auf Häuserdächern aufgefallen? Das sind Solaranlagen. Man nennt sie auch Photovoltaikanlagen. Photovoltaik heißt so viel wie „Elektrizität aus Licht“. Und genau das tun die Platten: Sie erzeugen Strom aus Sonnenlicht.
Mohammad Fares ist oft auf Dächern unterwegs. Er ist Monteur für Solaranlagen. Gerade klettert er mit seinem Kollegen Yannick Koch auf einem Einfamilienhaus herum. Dabei sind sie mit Seilen gesichert, falls sie abrutschen. Auf den Nachbarhäusern glänzen schon viele Anlagen. „Der Sonnenstrom wird immer beliebter“, erzählt Yannick. Die Menschen wollen ihren eigenen Strom erzeugen, um die Umwelt zu schonen und um Geld zu sparen. Schließlich müssten sie den Strom sonst kaufen.
Wie erzeugen die Solarzellen den meisten Strom?
Die Solaranlage besteht aus einem Rahmen, in dem viele Solarzellen nebeneinanderliegen. Mohammad und Yannick richten die Solarzellen so aus, dass sie möglichst viel Sonne abbekommen. „Am besten zeigt das Dach nach Süden. Dann strahlt das meiste Sonnenlicht darauf.“ Wichtig ist auch, dass das Dach nicht zu flach und nicht zu steil ist. Wenn die Sonnenstrahlen senkrecht auf die Platten treffen, wird am meisten Energie erzeugt. Nicht jedes Dach eignet sich also dafür. Und Solaranlagen zu kaufen und anzu- bringen, kostet natürlich Geld. Sonst wären sie vermutlich schon auf allen Dächern.
Und was passiert mit dem Strom vom Dach?
An die Solarzellen schließen die beiden Monteure Kabel an. Scheint die Sonne, können die
Bewohner den Strom vom Dach sofort im Haus nutzen. Zum Beispiel, um damit die Spülmaschine laufen zu lassen, den Fernseher einzuschalten oder das Elektroauto aufzuladen. Zum Teil wird der Strom in einem Speicher gesammelt. Dann können die Bewohner ihn später noch nutzen. Manchmal wird der nicht verbrauchte Strom auch in das öffent-
liche Netz geleitet. Dann können andere Menschen den Strom nutzen und der Be-
sitzer der Solaranlage bekommt dafür Geld.
Fotos: B. Lütke Hockenbeck