Die Kraft des Windes

Wind erschafft riesige Wellen, kann Bäume ausreißen und Häuser zerstören. Diese Kraft nutzen wir Menschen. 

Das Tolle an der Windkraft: Sie ist nie aufgebraucht und entsteht immer wieder neu. Genau wie Ebbe und Flut. Oder wie die Wärme, die die Erde abgibt. Oder wie die Sonnenkraft. Das alles nutzen wir, um Energie zu erzeugen. Dafür gibt esTechniken wie Solaranlagen oder Wasserkraftwerke. Dabei entstehen auch keine giftigen Gase oder gefährliche Strahlen. Darum sind sie besser für die Umwelt als viele andere Arten, Energie zu erzeugen. Und Energie verbrauchen wir Menschen ziemlich viel: um Licht einzuschalten, das Handy aufzuladen oder große Maschinen in Fabriken laufen zu lassen.

Wo stehen Windräder?

Wo sollte man am besten Windräder bauen? Na dort, wo Wind weht! Das ist zum Beispiel an der Küste so. Dort stehen besonders viele Windräder. Stehen mehrere Windräder an einem Ort, sagt man dazu Windpark.Es gibt sogar Windparks auf dem Meer! Dort kann der Wind besonders gut über die Meeresoberfläche hinwegsausen – und wird nicht durch Berge, Häuser oder Wälder gebremst. Außerdem stört er dort die Menschen nicht so sehr. Über Seekabel gelangt der Stromvon dort ans Land.

Baustelle auf hoher See

So ein Windrad aufzustellen, ist schon an Land nicht einfach. Auf dem Meer ist es noch schwieriger.  Dafür kommen besondere Schiffe zum Einsatz. Die haben einen Schwerlastkran an Bord und Beine, die sie ausfahren können und damit fest auf dem Meeresboden stehen. Wenn das Fundament für das Windrad in den Boden gerammt wird, ist das ziemlich laut. Damit die Meerestiere nicht unter dem Lärm leiden, gibt es einen Trick:Es werden Luftschläuche rund um die Baustelle unter Wasser gelegt. Die erzeugen Blubberblasen, die den Lärm schlucken und mit nach oben nehmen.

Warum dreht sich nichts?

Bestimmt steht auch ein Windrad in deiner Nähe. Meistens dreht es sich – doch manchmal steht alles still, obwohl der Wind weht. Das kann verschiedene Gründe haben. Bei Sturm wird das Windrad abgestellt, damit es nicht kaputt geht. Auch wenn es repariert und überprüft wird, wird es abgeschaltet. Dann hängen dort Industriekletterer wie Oliver in luftiger Höhe. Was genau er da oben tut, erfährst du im Berufsporträt auf der nächsten Seite.

Stehen Windräder in der Nähe von Wohngebieten, könne sie die Menschen stören. Zum Beispiel durch die rauschenden Flügelblätter. Oder wenn die Sonne so steht, dass die Flügel immer wieder Schatten in die Gärten wirft. Auch in solchen Fällen werden die Windräder eine Zeit lang abgeschaltet.

Für die Tiere, die in der Luft unterwegs sind, können die Flügel gefährlich werden. Darum werden Windräder auch zum Schutz von Fledermäusen manchmal in der Dämmerung und in den Sommernächten ausgeschaltet. Auch während der Erntezeit oder wenn die Getreidekörner gerade auf den Ackern gesät wurden, stehen die Windräder oft still. So werden die angelockten Vögel nicht von den Flügelblättern getroffen.

Foto: Riedel

Willst du wissen, wie genau ein Windrad von innen aussieht und wie es funktioniert? Oder was Industriekletterer Oliver dort in schwindelerregender Höhe tut? Das kannst du im MATSCH!-Heft 2/2024 nachlesen.